Der Doodle

Was ist ein Labradoodle?

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Labradoodle ist die Bezeichnung für Hunde, die aus Kreuzungen zwischen Labrador Retriever und Pudel entstanden. Der Labradoodle ist noch keine Hunderasse im eigentlichen Sinne, sondern ein sog. Hybridhund. Im Gegensatz zu den meisten Hybridhunden wird hier aber mit den Kreuzungen weitergezüchtet und versucht, auf dieser Basis eine eigenständige Rasse zu entwickeln.

Zwischenzeitlich haben sich drei Größen und mehrere Fell- und Farbvarianten entwickelt.

Neben Labradoodle gibt es u.a. auch Goldendoodle. Dies ist dann eine Kreuzung aus Pudel und Golden Retriever.

In der ZDF-Sendung „Haustier-Check“ Folge 6 wird ab der 30. Minute eine Doodlezüchterin vorgestellt, die viele gute Aussagen zum Doodle tätigt. Ein sehenswerter Beitrag!

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Im Dogs Magazin gibt es eine informative Zusammenfassung über Labradoodle. Ein Zitat“ Der Labradoodle trägt Bart“!

Alle Doodle zeichnen sich durch Ihr verspieltes, freundliches und aufgeschlossenes Wesen aus. Sie wollen Ihren Haltern und allen Menschen und Tieren, denen sie begegnen, gefallen und sind für neue Freundschaften stets aufgeschlossen. Sie lieben den Familienanschluss und freuen sich, in alle Aktivitäten des täglichen Lebens eingebunden zu werden. Für viele Allergiker kann diese „Rasse“ je nach Felltyp ein Segen sein, da sie nicht haart und somit Unverträglichkeiten bei Hundeallergien kaum auftreten. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass der Hund (je nach Felltyp) nie in die „Mauser“ kommt und man somit kein Fell im Haushalt und an der Garderobe hat.

Menschen, die zum ersten Mal unseren Baloo mit seinem Felltyp wavy streicheln, sind regelmäßig begeistert, wie weich und samtig er sich anfühlt.


Um einen Überblick über die unterschiedlichen Doodle zu bekommen, gibt es meine DoodleGalerie.


Frau Cornelia Brand ist Inhaberin der Zucht „Doodles vom Nord-Ostsee-Kanal“ und hat ein Rasseportrait für die Zeitung Job and Dog geschrieben, die in einigen Wochen ein Buch über Rassekreuzungen herausbringen wird.

Ich freue mich sehr, ihren Beitrag über den Labradoodle bereits heute hier veröffentlichen zu dürfen. Und wie ich finde, trifft er voll ins Schwarze. Denn, wenn wir mal ehrlich sind, gibt es neben den vielen positiven Eigenschaften eines Labradoodle auch negative Eigenschaften, auf die zukünftige Hundehalter hingewiesen werden sollten.

Ich bin gespannt, was Ihr zu dieser Rassebeschreibung sagt!

  1. Die Entstehungsgeschichte

Bereits in den 70 er Jahren hat in Australien die Royal Victorian Guide Dogs Association begonnen, den Labrador Retriever, als gut geeigneten Blindenführhund, mit dem Pudel zu kreuzen. Ziel war hierbei, die Intelligenz des Pudels mit der Lernfähigkeit und dem „will to please“ des Labradors zu vereinen, um einen optimalen Blindenführhund zu erhalten.

Erst 1989 wurde man sich des positiven Nebeneffektes bewusst, dass diese Kreuzung die Eigenschaft haben sollte, keine allergieauslösenden Stoffe abzugeben.

Ab diesem Zeitpunkt wurde diese Eigenschaft ein neues Zuchtziel. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass nur ein Teil der Welpen keine allergische Reaktion auslöste.

Durch vermehrte Vorstellungen in den Medien und letztendlich auch durch die Namensgebung (vorher war diese Kreuzung namenslos) erreichte der Labradoodle seinen großen Durchbruch und wurde schlagartig zum beliebten Familienhund.

Die Royal Victorian Guide Dogs Association stellte die Labradoodlezucht hingegen ein, da sich die gewünschten Eigenschaften nicht bei allen Welpen durchsetzten. Die nicht ausgebildeten Zuchthunde wurden an einen Bauern verkauft, der weitere Generationen Labradoodle züchtete.

In Deutschland werden Labradoodles seit Mitte der 2000er gezüchtet

  1. Charakter des Labradoodles

Durch die sehr junge Zucht in Deutschland, gibt es noch große Unterschiede bei den Charaktereigenschaften des Labradoodles. Bei einen Welpen setzen sich die Charakterzüge des Labradors vermehrt durch, beim anderen die des Pudels und manche erreichen dann das Ideal und vereinen beide Rasse perfekt miteinander.

Dennoch gibt es ein paar Charaktereigenschaften, die auf die Mehrheit der Labradoodles zutreffen:

Der Labradoodle

  • ist aufmerksam, lernt schnell und lässt sich mit viel Konsequenz gut erziehen.
  • ist bewegungsfreudig, liebt Laufspiele
  • ist sehr kinderlieb und verschmust
  • ist sozial verträglich mit anderen Hunden und Tieren
  • kann sehr verfressen sein
  • liebt Wasser, aber nicht immer unbedingt zum Schwimmen, oft auch nur zum Plantschen
  • hat ein freundliches, fröhliches Wesen und hat dadurch eine gewisse Anziehungskraft auf fremde Menschen

 

  1. Stärken als Therapiehund
  • freundliches Wesen und fröhlicher Charakter
  • sanft und sensibel
  • gelehrig, intelligent und neugierig
  1. Schwächen als Therapiehund
  • kann unter Umständen schlecht entspannen, wenn zu viele Reize einwirken
  • sollte er zu grob angefasst werden, nimmt er es auch schon mal krumm und zieht sich zurück

 

 

  1. Pflege

Die unterschiedlichen Fellstrukturen bedürfen individuelle Pflege:

  • wire und flat-coated: muss nur gebürstet werden und ist relativ pflegeleicht, haart leicht bis mäßig
  • wavy-coated: muss 2 bis 3 mal im Jahr geschoren werden und regelmäßig gebürstet, haart leicht bis gar nicht
  • curly-coated: muss am besten täglich gebürstet und alle acht Wochen geschoren werden, haart dafür aber nicht

 

  1. Erziehung

Durch die meist hohe Intelligenz erfordert der Labradoodle eine konsequente Erziehung. Die oft ausgeprägte Verfressenheit kann man für den Erziehungserfolg gut nutzen.

Schwächen in der Führung nutzt er oft schamlos und zu seinen Gunsten aus.

Ein zu harter Erziehungsstil kann aufgrund der Sensibilität zur Arbeitsverweigerung führen.

Daher sollte man den Labradoodle immer fair behandeln und Beschlichtigungssignale sofort erkennen und beachten.

Am liebsten lernt der Labradoodle spielerisch und mag keine stupide Befehlsgeberei.

 

  1. Voraussetzungen für Labradoodlehaltung

Der Labradoodle ist für Menschen geeignet, die ihren Hund gut in den Alltag einbinden können. Ist der Labradoodle immer und überall dabei, ist er glücklich und zufrieden. Allein sein hingegen, verträgt der Labradoodle nur im geringen Rahmen. Mehr als vier Stunden, 2-3 mal pro Woche sollten es nicht sein. Um einen Labradoodle zu erziehen, muss man keine Hundeerfahrung haben, sondern nur konsequent und fair handeln können und über eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit verfügen.

 

  1. Tägliche Auslastung

Im ersten Lebensjahr sollte der Labradoodle möglichst ruhig gehalten werden, nach dem Motto: weniger ist mehr! Eine Minute pro Lebenswoche ist, auch beim Labradoodle, die Faustregel für die Länge des Spazierganges. Macht man im ersten Lebensjahr zu viele und zu lange Spaziergänge, wird man später mit hoher Wahrscheinlichkeit einen hippeligen, fordernden Labradoodle erhalten. Für den ausgewachsen Labradoodle wäre eine Stunde Freilauf am Tag optimal, möglichst aufgeteilt auf zwei Tageszeiten. Suchspiele, Apportieren, Klickertrainig gestalten den Alltag für den Labradoodle vielseitig und können körperliche Auslastung ergänzen und zum Teil ersetzen.

 

  1. Generationen

In Deutschland wird der Labradoodle in mehreren Generationen gezüchtet. Die drei wichtigsten Generationen sind F1, F1b und Multigen.

Die F1-Generation vereint die beiden Rassen am besten miteinander. Sie hat ein relativ homogenens Aussehen, ist robust, fröhlich, einfühlsam, intelligent und zeigt den „will to please“.

Allerdings haart diese Generation häufig, da nur wire und wavy-coated Fell auftritt, niemals curly. Interessant ist in dieser Generation der Heterosis-Effekt, somit erfreut sich die F1-Generation meist ein hohen Widerstandskraft.

 

Bei der F1b-Generation werden die Nachkommen der F1-Generation nochmals mit einem Pudel gekreuzt, um die Qualität des Felles zu verbessern. Hierbei gehen die labradortypischen Eigenschaften oftmals verloren. Ein Labradoodle der F1b-Generation ist oftmals empfindsamer und empfindlicher als ein Labradoodle der F1-Generation. Das Wesen gleicht mehr dem, eines Pudels. Die F1b-Generation ist weniger verfressen, aber dafür meist intelligenter als die F1-Generation.

 

Wird die F1b-Generation mit einer F1b-Generation verpaart, so erhält man die 1. Generation Labradoodle multigen. Multigene Labradoodle sind sehr unterschiedlich im Aussehen. In dieser Generation tritt auch das Flat-coated Fell auf, dass dem Fell einen Golden Retrievers gleicht. Vom Wesen her gleichen sie der F1b-Generation.

 

  1. Besonderheiten in der Haltung

Der Labradoodle ist menschenbezogen und verträgt das Alleinsein eher schlecht. Am liebsten ist er immer und überall dabei. Dies ist auch problemlos möglich, denn der Labradoodle ist verträglich mit Hunden, anderen Tieren und freundlich zu Menschen jeden Alters. Er kann, wenn er darf, daher überall gut ohne Leine geführt werden. Einige Labradoodle zeigen einen Jagdtrieb, selten stark ausgeprägt und in den meisten Fällen gut kontrollierbar. Wichtig ist, dass von Welpe auf an jegliches Jagen unterbunden wird. Zwischen Rüden und Hündinnen gibt es keine Unterschiede bezüglich des Verhaltens. Ab und zu kommt es bei Rüden zu Unverträglichkeiten mit anderen Rüden. Hierbei ist die Auseinandersetzung aber meist verbal, zu Beissereien kommt es sehr selten.

 

  1. Was ist beim Welpenkauf zu beachten?
  • Der Züchter sollte nur wenige Zuchthunde besitzen und diese im Haus halten
  • Die Zuchthunde sollten ein freundliches Wesen haben, gesund und gepflegt aussehen.
  • Die Zuchthunde sollten eine Ahnentafel, Zuchtzulassung und Gesundheitszeugnisse besitzen
  • Die Welpen sollten im und am Haus gehalten werden, mit viel Kontakt zur Züchterfamilie und deren Hunde
  • Die Welpen sollten sich offen und nicht ängstlich zeigen, klare Augen und ein glänzendes Fell haben
  • Die Mutter sollte immer anwesend sein
  • Die Welpen sollten eine offizielle Ahnentafel eines Vereins bekommen, einen EU-Pass mit den eingetragenen altersentsprechenden Impfungen, einen Entwurmungsplan und Informationen. Außerdem sollte der Welpe gechipt sein.
  • Der Züchter sollte Ihnen jede Frage offen beantworten

 

  1. Unsere Zuchtstätte

Labrador und Labradoodlezucht vom Nord-Ostsee-Kanal

Liebevolle Familienzucht mit hohen Ansprüchen an Gesundheit und Wesen unserer Hunde! Mit unseren fünf Kindern wohnen wir auf einem großen Anwesen direkt am Nord-Ostsee-Kanal. Die Welpen werden bei uns im Haus geboren, aufgezogen und bestens geprägt!

Jeden Welpen züchten wir so, als würden wir ihn selbst behalten wollen!

 

Labrador- und Labradoodlezucht vom Nord-Ostsee-Kanal

Dorfstraße 39

25557 Bornholt

04782-969011

0163-1445818

www.doodles-vom-nord-ostsee-kanal.de

Sie finden uns auch bei Facebook unter: Labradoodles vom Nord-Ostsee-Kanal

 

  1. Warum wir Labradoodles züchten

Im Jahr 2008 hörten wir zum ersten Mal vom Labradoodle. Da unser erster Hund, der von 1990 bis 2008 lebte, ein Pudelmischling, also ein Doodle war, sollte so ein Hund wieder ins Haus! Leider haben wir damals keine Zuchtstätte gefunden, die unseren Vorstellungen entsprach. So kauften wir einen Labrador und begannen mit der Labradoodlezucht. Inzwischen sind wir auch eingefleischte Labradorfans geworden, so dass wir zweigleisig züchten.

 

  1. Copyright: vom Nord-Ostsee-Kanal

 

  1. Steckbrief

 

Größe: 55 bis 62 cm, wird mit Harlekinlinien gezüchtet auch größer

Es gibt beim Labradoodle auch Kleinzüchtungen, den Medium- oder Minidoodle

Da der Labrador über eine gewisse Größe verfügt und eine Kleinzüchtung meist über

künstliche Besamung und mehrere Stufen erfolgt, möchte ich nicht näher darauf eingehen.

Gewicht: 16 bis 28 kg (die F1b-Generation ist zierlicher und leichter als die F1-Generation)

Fell: wire, wavy, curly und flat

Farbe: weiß bis creme, rötlich, braun in allen Schattierungen, schwarz, mit und ohne

Abzeichen, zweifarbig: harlekin und tan

Durchschnittliche Lebenserwartung: ca. 12 bis 15 Jahre

Beteiligte Rassen: Labrador und Pudel

 

5 thoughts on “Der Doodle

  1. Hallo zusammen,

    eine Garantie auf Allergie-Freiheit darf und sollte ein Züchter nicht geben. Bei manchen Allergikern funktioniert es, bei manchen nicht. Bei manchen Hunden funktioniert es bei anderen nicht. Der normale Labradoodle ist ja nicht ohne Grund keine eintragene Rasse, nur der Australian Labradoodle.

  2. Da ich auch einen Labradoodle von dem Züchter Andreas Werner gekauft habe, möchte ich doch darauf hinweisen, dass die Allergiefreiheit nicht gewährleistet ist, da meine beiden Töchter, obwohl
    er die Rasse F1 B ist, trotzdem allergisch reagieren. Schade!

  3. Bin auch Besitzer eines Doobledoddels, welchen ich auch von Werners im Harz erworben habe, zumal wir den gleichen Hund-Friseur besuchen würde ich mich freuen wenn wir uns mal kennen lernen können. Mein Doddle ist 3 Jahre , Farbe ist creme und ein richtiger Spassvogel.
    Sollten sie auch eine von Werners habe würde ich gerne wissen ob Sie noch Kontakt haben oder ihn persönlich kennen.

    mit freundlichen Grüßen & einen schönen 1.Advent

    Domanetzki, Uwe

    • Hallo Herr Domanetzki, Ihnen auch einen tollen 1. Advent. Wir kommen gerade von einem Hundespaziergang mit einem anderen Werner-Doodle und ich freue mich, wieder einen Kommentar in meinem Blog zu lesen. Auf diese Art der Kommunikation hatte ich gehofft.

      Wir haben Baloo direkt von Herrn Werner und Frau Werner sen. gekauft, deshalb kennen wir sie persönlich. Gibt es einen Grund für Ihre Frage?

      Gerne können wir uns persönlich kennenlernen. Auch ein gemeinsamer Hunde-Sparziergang wäre toll!

      Doodlelige Grüße

      Katja Ingenhoven

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